Aktuelle Informationen und Berichte von der Kärntner Beteiligungsverwaltung
Aktuelle Informationen und Berichte von der Kärntner Beteiligungsverwaltung
Um Gütertransporte auf die Schiene zu verlagern und den Wirtschaftsstandort Kärnten noch attraktiver zu machen, wollen die ÖBB in enger Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten das Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd) in Fürnitz stärken und einen Schienenzollkorridor zwischen Triest und Fürnitz etablieren. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung (kurz K-BV) hält derzeit 50% Anteile am Logistik Center.
Neben der Erhöhung der Wertschöpfung für das Land Kärnten und seiner Industrie, kann das LCA-Süd damit zur internationalen Logistikdrehscheibe ausgebaut werden, wodurch neue Arbeitsplätze und mehr Wertschöpfung für die Unternehmen am Standort entstehen. Mit dem Schienenzollkorridor soll zukünftig der stark ausgelastete Hafen Triest entlastet werden. Ein Teil der ankommenden Container werden in Triest dann direkt ab Schiff auf die Schiene verladen und in Fürnitz von der Zolldeklaration bearbeitet und danach national und international weiterverteilt.
Im Jahr 2018 wurde das Projekt SmartLogi als Interreg-Projekt (Italien-Österreich) genehmigt. Projektziel war die Verbesserung der administrativen und IKT-Abläufe bei nachhaltigen multimodalen Transportoptionen. Die Projektpartner (u.a. LCA Logistik Center Austria Süd GmbH, Hafen Triest, Land Kärnten, Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien) einigten sich auf die Umsetzung eines Pilotprojektes zur Behebung technischer Barrieren und optimalen Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und Weiterentwicklung des Themas Zollabwicklung im Güterverkehr. Das Projekt „Schienenzollkorridor“ hat an diesem Punkt seinen Anfang genommen und wurde politisch stark unterstützt. Die RCA war von Beginn an als relevanter Player und Verkehrsdienstleister stark eingebunden. Nach Unterzeichnung des MoU anlässlich der Feier 300 Jahre Hafen Triest und dem Commitment für eine stärkere Vernetzung von Hafen und Bahn wurde das Thema Schienenzollkorridor ein zentrales Element bei der Entwicklung des Logistikstandortes in Fürnitz.
Was ist ein Schienenzollkorridor
Es handelt sich dabei um einen zolltechnischen Bahnkorridor zwischen zwei Zollverwahrungslagern (Hafen Triest und Villach Süd). Container können direkt vom Schiff ohne zolltechnisches Verfahren und Zwischenlagerung im Hafen Triest nach Villach Süd|Fürnitz auf die Bahn verladen werden um in Fürnitz zolltechnisch abgewickelt und bei Bedarf beschaut zu werden.
Die Ware kann am Terminal entweder abgeladen, auf LKW umgeschlagen oder mit der Bahn weitertransportiert werden.
Vorteile für den Kunden
Voraussetzungen
Politische Ziele
Der Schienen-Zollkorridor bietet dem Land Kärnten, der Region Friaul, der LCA-Süd und der ÖBB eine einmalige Chance, als Teil eines innovativen EU-Projektes und als direkter Partner des Hafens Triest bedeutende wirtschaftliche Impulse für den Standort zu setzen und die Zusammenarbeit im Alpe-Adria-Raum politisch zu untermauern.
Ziele für Standort & Region
Ziele für Stakeholder & Umwelt
Ein erster Pilotshuttlezug soll den Zollkorridor Anfang 2023 zwischen dem Hafen Triest und dem Container Terminal des LCA-Süd in Fürnitz befahren.
Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH ist Koordinatorin des innovativen Projekts. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung hält Sie weiterhin über den aktuellen Stand des Projektes am Laufenden.